Liste von Philosophen, Religionsstiftern, Wissenschaftlern etc.
aus der Zeit der Renaissance und des Barocks,
sowie zur Orientierung wichtige geschichtliche Ereignisse.
Nicolaus Cusanus, 14011464 Erasmus v. Rotterdam, 14661536 Leonardo da Vinci, 14521519 Niccolo Machiavelli, 14691527 Nicolaus Kopernikus, 14731543 Thomas Morus, 14781535 Martin Luther, 14831546 Ulrich Zwingli, 14841531 Philipp Melanchthon, 14971560 Johannes Calvin, 15091564 Michel de Montaigne, 15331592 Giordano Bruno, 15481600 Francis Bacon, 15611626 Galileo Galilei, 15641642 Johannes Kepler, 15711630 Jacob Böhme, 15751624 Hugo Grotius, 15831645 Thomas Hobbes, 15881679 Rene Descartes, 15961650 Blaise Pascal, 16231662 Benediktus de Spinoza, 16321677 John Locke, 16321704 Isaac Newton, 16431736 Gottfried Wilh. Leibniz, 16461716 Pierre Bayle, 16471706 Bernard de Fontenelle, (16571757) |
Erfindung des Buchdrucks, 1445 Ende des byzantinischen Reiches, 1453 Entdeckung Amerikas, 1492 Ende der arabischen Herrschaft in Spanien, 1492 Reformation, 1520 Kopernikanisches Weltbild, 1543 Augsburger Religionsfrieden, 1555 Beginn der Gegenreformation, 1563 Bartholomäusnacht, 1572 Gregorianischer Kalender, 1582 Sieg der englischen über die spanische Flotte, 1588 Beginn des Aufstiegs Englands zur Weltseemacht Zeit großen Hexenverfolgungen in Europa Erfindung des Fernrohrs, 1608 30jähriger Krieg, 16181648 Bürgerl. Revo. in England, 16401688 Gravitationsgesetz, 1666 Integral- und Differentialrechnung, |
Vorher Mittelalter Weiter Zeitalter der Aufklärung
Schon in der Spätscholastik sind die Ansätze der neuen Zeit enthalten, die sich im 15. und 16. Jahrhundert entfalten: Individualismus, hohe Wertschätzung der freien Einzelpersönlichkeit, freie Auseinandersetzung mit der Antike ohne Rücksicht auf die Theologie, eine Wissenschaft, die allein auf Vernunft und Erfahrung (Ratio und Empirie) aufbaut und Weltlichkeit, nichtgeistiger Charakter des Denkens.
Diese Entwicklung hatte aber neben theoretischen Reflexionen und Diskussionen noch eine Reihe anderer Voraussetzungen, wie Fortschritte in Technik und Wissenschaft, geographische Entdeckungen, soziale und politische Umwälzungen und das Ende der Allmacht der Katholischen Kirche durch die Reformation.
Am Beginn der Neuzeit steht die Renaissance. Sie griff auf allen Lebensbereichen über: Wissenschaft, Medizin, Technik, Rechts- und Kaufmannswesen, Kunst, Architektur, Bildhauerei, Malerei.
Drei wichtige Erfindungen:
Drei wichtige Entdeckungen:
Diese Entdeckungen führten zu einem gewaltigen Aufschwung des Welthandels. Sie leiteten die europäische Expansion über den größten Teil der Erdoberfläche ein. Im Verlaufe dieses Prozesses kam es zu einer Verlagerung des Zentrums des wirtschaftlichen Reichtums, der politischen Macht und der geistigen Kultur vom Mittelmeer weg in die westeuropäischen Anliegerstaaten des Atlantischen Ozeans.
Siehe hierzu: Nicolaus Kopernikus, Johannes Kepler und Galileo Galilei.
Neue Herangehensweise an die Welt
Hoimar von Ditfurth hat in seinem Buch Im Anfang war der Wasserstoff angemerkt: Völlig zu recht sei es ein Grundsatz der naturwissenschaftlichen Forschung »so zu tun, als ob es nur objektiv Messbares gibt, und zu versuchen, wie weit man damit kommt.« Diese Methode ist und war Voraussetzung für die gewaltigen Erfolge der Naturwissenschaft seit Beginn der Neuzeit. Dabei ist aber bei vielen (nur) naturwissenschaftlich denkenden Menschen der irrige Eindruck entstanden, dass es außerhalb des objektiv Messbaren gar nichts gäbe. Einstein dazu: »Nicht alles, was zählbar ist, zählt und nicht alles, was zählt, ist zählbar« [Z. B. das Bewusstsein ist objektiv nicht messbar, aber unbezweifelbar existent.]
Und was leider bei vielen Naturwissenschaftlern und leider auch einigen Philosophen (z. B. Nietzsche) übersehen wird, ist, dass im Verlauf der Entwicklung neue Qualitäten entstehen siehe hierzu z. B. Hegel und Nicolai Hartmann um nur zwei der in diesem Zusammenhang wichtigsten Philosophen zu nennen , mag dies auch auf der Basis quantitativer Veränderungen geschehen.
Bürgertum: Frühkapitalistische Produktionsweise und Verkehrswirtschaft trat an die Stelle der vorwiegend land- und naturalwirtschaftlichen Ordnung des Mittelalters. Träger dieser Entwicklung war das Bürgertum, dass sich als freier und selbstbewusster Stand erhob. In den Städten kam es als erstes dazu, dass die weltliche Macht aus den Händen der Geistlichkeit in die von Laien überging.
Bauernkriege: Die Ausbeutung der Bauern führte immer wieder zu Aufständen, die ihren Höhepunkt 1525 erreichten. Die Bauern wurden vernichtend geschlagen, ihre Führer, darunter Thomas Müntzer, hingerichtet. Die Gewinner waren die Fürsten.
Absolutismus: Der fürstliche Absolutismus wurde an Stelle der feudalen Zersplitterung des Mittelalters die bestimmende Staatsform, die auf Reformation und Renaissance folgte.
Nationalbewusstsein: Bei den europäischen Völkern erwachte das Nationalbewusstsein. England und Frankreich waren die ersten reinen Nationalstaaten, die die volle Souveränität für sich beanspruchten und sich keiner übergeordneten europäischen Reichsidee mehr verpflichtet fühlten. Es entstanden nationale Kulturen und Literaturen.
Barock: (von baroque) Epochebezeichnung für die Zeit des 17. und beginnenden 18. Jahrhunderts. (ca. 16001750). Gleichlaufend mit der europäischen Geschichtsepoche des Absolutismus. Ein weiteres wichtiges Kennzeichen der Zeit war die katholische Gegenreformation. Der dreißigjährige Krieg (16181648), der zu einem beträchtlichen Teil auf deutschem Boden stattfand, Deutschland weit zurückwarf und eine allgemeine Verödung zur Folge gehabt hatte.
Architektur: Beispiele: Versailles 1661ff, Winterpalais in Petersburg 175457
Malerei: Rubens, van Dyke, Rembrandt
Literatur: Scharfe Kontraste, Leben und Tod, Zeit und Ewigkeit, Diesseitsfreude und Jenseitssehnsucht
Musik: Höhepunkt in Händel und Bach
Technik: Erfindung des Fernrohrs Erfindung und erste Anwendung des Mikroskops
Naturwissenschaft: Gesetze der Planetenbewegung (Kepler) Gravitationsgesetz (Newton)
Mathematik: Analytische Geometrie (Descartes) Differential- und Integralrechnung (Leibniz, Newton)
Ökonomie: Merkantilismus (Ein Ineinander von wirtschaftlichem Nationalismus und staat-lichem Dirigismus.)