Literatur ist die Bezeichnung für alle Schriftwerke, sowohl die wissenschaftlichen und philosophischen Schriften, wie auch für Romane, Gedichte etc. Zeitungen und Zeitschriften werden in der Regel nicht zur Literatur gezählt.
Bis vor ca. 250 Jahren bedeutete Literatur nur Wissenschaft, Gelehrsamkeit und wissenschaftliche und philosophische Schriften. Erst danach wurde der Begriff Literatur auf die »Schönen Schriften«, die künstlerischen schriftlichen Erzeugnisse wie Romane, Gedichte, Liedtexte etc. ausgeweitet. Dies ist beim Lesen älterer philosophischer Werke zu berücksichtigen. Auch bei der Beschäftigung mit dem Humanismus.
Heutzutage wird unter Literatur oft fälschlich nur Poesie, Lyrik und Prosa verstanden, von denen die »Sachbücher« unterschieden werden.
Der Begriff Schriftsteller wird häufig nur für die Produzenten von Prosa verwendet, während die Produzenten von Lyrik und Poesie eher als Dichter bezeichnet werden. (Oder neudeutsch als »Songschreiber«.) Von diesen beiden Gruppen werden unterschieden die Sachbuchautoren. Deshalb kann es passieren, dass in einem Lexikoneintrag über eine bestimmte Person steht, er sein Schriftsteller, Dichter und Sachbuchautor (gewesen). Von den drei eben genannten Gruppen werden unterschieden die Journalisten. Letztlich ist jeder schreibende Mensch, der z. B. einen Brief schreibt, ein Schriftsteller.
Für die Schriftstellerverbände ist ein Schriftsteller nur, wer ein Buch veröffentlicht hat, das er nicht selbst finanziert hat. Das schließt Menschen wie mich aus, da ich nur im Internet veröffentliche. Ich habe hunderte kürzere und längere Texte geschrieben, habe jeden Monat eine fünfstellige Leserzahl. Seit 1998 habe ich Leser in siebenstelliger Zahl in über 100 Ländern erreicht. Deshalb gehe ich davon aus, dass ich mich ohne Übertreibung als Schriftsteller bezeichnen kann. [1] Schriftsteller und Dichter sind häufig Philosophen. In ihren Texten befinden sich in literarischer Form philosophische Gedanken. Deshalb sind im philolex viele Schriftsteller aufgeführt, die keine Fachphilosophen sind und sich selbst eventuell gar nicht als Philosophen verstanden haben. Ludwig Feuerbach: »Je mehr sich unsere Bekanntschaft mit guten Büchern vergrössert, desto geringer wird der Kreis von Menschen, an deren Umgang wir Geschmack finden.« [Ging mir genauso!] Lichtenberg: »Wenn ein Buch und ein Kopf zusammenstoßen und es klingt hohl, ist das allemal im Buch?« »Ein Buch ist Spiegel, aus dem kein Apostel herausgucken kann, wenn ein Affe hineinguckt.« Jean d'Ormesson: »Literatur: das ist durch die Grammatik gezügelter Kummer.« Horst Dieter Schlosser: »Literatur ist zu Buch geschlagene Sprache.« Anton Tschechow: »Keine Literatur kann in puncto Zynismus das wirkliche Leben übertreffen.« Kurt Tucholsky: »Ein Leser hats gut: er kann sich seine Schriftsteller aussuchen.« Voltaire: »Die nützlichsten Bücher sind die, die den Leser anregen, sie zu ergänzen.« Anmerkungen Anm. 1: Wenn ein Mensch es schafft, dass ein Verlag ein Buch von ihm veröffentlicht, sagen wir mal in einer Auflage von 2000 Stück, dann 100 Exemplare verkauft werden und der Rest liegenbleibt, dann ist ein solcher Mensch ein Schriftsteller und wird in den Schriftstellerverband aufgenommen. Wenn jemand aber »nur« im Internet veröffentlicht, dann kann er hunderte Texte verfasst und eine sechsstellige Leserzahl haben, ist nichts desto Trotz aber kein Schriftsteller, sondern bestenfalls nur ein »Internet-Schriftsteller«, was soviel bedeutet wie »überhaupt kein richtiger Schriftsteller.« Die lesende Öffentlichkeit und die Schriftstellerverbände sind da noch nicht ganz auf der Höhe der Zeit. Nun kann ich verstehen, dass die Schriftstellerverbände sich davor schützen wollen, von Unmengen von unbedeutenden Hobby-Schriftstellern mit nur wenigen Lesern überschwemmt zu werden. Aber bei der heutigen Regel »Schriftsteller ist, wer ein Buch veröffentlicht hat, dass er nicht selbst finanziert hat« wird es sicherlich nicht bleiben (können). Zurück zum Text.
Zitate zu Literatur, Bücher und Schriftsteller
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