David Friedrich Strauß

David Friedrich Strauß (1808–1874) war ein deutscher Religionswissenschaftler und Schriftsteller. Studierte Theologie und Philosophie (u. a. bei Schleiermacher und Hegel). Wird den  Junghegelianern zugerechnet.

Sein 1835 erschienenes Hauptwerk Das Leben Jesu, kritisch bearbeitet markiert den Beginn der Religionskritik in Deutschland im 19. Jahrhundert. Es wurde zu einem der populärsten, aber auch umstrittensten Bücher. Strauß wurde mit diesem Buch berühmt, gleichzeitig Angriffsziel der Kirche beider großer Konfessionen (Protestanten und Katholiken) und orthodoxer Theologen. Eine akademische Laufbahn war deshalb nicht möglich.

Die Evangelien seien Mythen, keine Wiedergabe tatsächlicher Ereignisse. Sie seien »geschichtsartige Einkleidungen urchristlicher Ideen, gebildet in der absichtslos dichtenden Sage«. Wie in allen Mythen verbürgen sich auch in den Evangelien »ewige Wahrheiten«, die durch philosophische und philologische Deutung erkennbar würden.

Anfänglich war Strauß ein Vertreter der spekulativen christlichen Theologie, dann des Pantheismus (Unterschied zu Feuerbach) und später wandte er sich unter dem Einfluss der modernen Naturwissenschaften und besonders des Darwinismus völlig vom religiösen Glauben ab.


Zitate

»Das Publikum ist eine Kuh, die grast und grast nur immer zu.«

»Die wahre Kritik des Dogmas ist seine Geschichte

»Stammt der Mensch, wenn auch als der höchste, geläutertste Sprössling, aus dem Tierreich her, so ist er von Hause aus ein irrationelles Wesen; es wird, bei allen Fortschritten von Vernunft und Wissenschaft, doch die Natur, Begierde und Zorn, immer eine große Gewalt über ihn behalten.«

»Wie eine Nation durchschnittlich die Tiere behandelt, ist ein Hauptmaßstab ihres Humanitätswerts.«

»Jede echte Philosophie ist notwendig optimistisch


Literatur:

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