Induktion und Deduktion (von lat.ducere) sind zwei konkurrierende, häufig aber auch gemeinsam benutzte Verfahren zur Gewinnung wissenschaftlicher Erkenntnisse.
Die Deduktion geht vom Allgemeinen zum Besondern.
Von der Regel und dem Fall wird das Resultat abgeleitet.
Beispiel:
Die Induktion geht vom Einzelnen zum Allgemeinen.
Von einzelnen Fällen und den Resultaten wird die Regel abgeleitet.
Beispiel:
Nach Aristoteles verfügen wir mit unserer Vernunft über das Vermögen zur unmittelbaren und irrtumsfreien Erfassung allgemeiner Wahrheiten, aus denen wir deduktiv konkrete wahre Sätze ableiten können. In der Regel wird aber der umgekehrte Weg gegangen, dass wir aus vielen einzelnen Sätzen induktiv eine Regel ableiten.
Bei Popper ist die Auseinandersetzung mit dem Induktionsprinzip ein wichtiger Teil seiner Erkenntnistheorie. Auf induktivem Weg könnten wir niemals sicheres Wissen erhalten. Die Wahrnehmung noch so vieler weißer Schwäne kann nicht ausschließen, dass es auch schwarze Schwäne gibt. [1]
Mit der Abduktion glaubte Peirce ein drittes mögliches Schlussverfahren entdeckt zu haben. Von Resultat und Regel wird auf den Fall geschlossen
Beispiel:
Anmerkungen
Anm. 1: Auf die Frage, ob nicht alle Menschen sterblich seien, antwortete Popper dem Interviewer lächelnd: »Wir beiden sind ja noch nicht gestorben.« Inzwischen ist Popper auch tot. Die Transhumanisten wollen erreichen, unsterblich zu werden. Ich bezweifle, das sie es schaffen werden. Zurück zum Text