Hsün Tse


Hsün Tse kurz und knapp

Hsün Tse (355–288 v. u. Z. – chin. Xun Zi) war ein bedeutender chinesischer Philosoph und Konfuzianer.

»Der Mensch ist schlecht!« Dies ist kurz und knapp die Auffassung des Hsün Tse [und, wie ich stark annehme, die Reaktion auf die Lehre des  Mencius.] Das Gute am Menschen sei künstlich

Der Mensch habe von Natur aus das Begehren nach Nutzen, die verschiedensten Bedürfnisse. Ließe man diesen freien Lauf, dann entstünden Zank und Streit, Unordnung und Unzucht. Nur durch Erziehung erreiche man  Sitte, Recht und Freundlichkeit.

[Das naive Menschenbild des Mencius brachte die schroffe Ablehnung durch Hsün Tse geradezu zwangsläufig hervor. Die Wahrheit liegt wohl wie so oft irgendwo in der Mitte!]

Naturbeherrschung: Hsün Tse forderte die tätige Beherrschung der Natur.

Hsün Tses Theorien erinnern stark an Thomas Hobbes. [Und entsprechen weitgehend auch meinen Auffassungen.]


Zitate von Hsün Tse

Die Zitate sind von mir selbst aus dem Englischen übersetzt.

 Gutes und Böses: »Wenn Sie in sich Gutes finden, billige es entschlossen. Wenn Sie in sich Böses finden, verachte sie es als abscheulich.«

»Mencius sagte, die menschliche Natur ist gut. Ich stimme damit nicht überein.«

»Ich habe einmal versucht einen ganzen Tag lang nachzudenken, aber ich fand es weniger wert, als einen Moment zu Studieren. Ich habe einmal versucht auf meinen Zehen zu stehen und weit in die Ferne zu blicken, aber ich fand, dass ich viel weiter sehen konnte, wenn ich auf einen hohen Platz klettere.« [Wir sollen uns also auf andere verlassen, nicht auf uns selbst. Mangelndes Selbstvertrauen. Aber für viele Menschen mag der Rat sinnvoll sein. Studieren sollte nicht nur passive Aufnahme von Wissensstoff sein, sondern auch selbständiges Denken.]


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