Szientismus ist ein in der Regel abwertend benutzter Begriff, der Wissenschaftsgläubigkeit u. ä. bedeutet. Szientisten sind in der Regel harte Atheisten.
Szientismus wird von stark an den Naturwissenschaften orientierten Menschen oft unreflektiert selbst für eine Naturwissenschaft gehalten, ist aber tatsächlich eine philosophische, genauer erkenntnistheoretische Grundhaltung. Szientisten glauben, die Naturwissenschaften reichen aus, das Sein zu erklären. Und zwar der jeweilige Entwicklungsstand der Naturwissenschaft zu ihren Leb- und Schaffenszeiten! Genauer noch: ihr eigenes individuelles Wissen, ihr eigenes intellektuelles Leistungsvermögen reicht aus, um mit Sicherheit daraus ontologische Aussagen abzuleiten. Der Anthropozentrismus wird zum Egozentrismus.
Ich bezweifle, dass der Szientismus eine schlüssige erkenntnistheoretische Position ist. Dazu drei Fragen: