Der Jude Philon (ca. 25 v. u. Z.50 u. Z.) war der Vertreter des Alexandrinischen Eklektizismus. Die helenisierten Juden der Antike gingen davon aus, dass die alten Griechen die Bücher Moses kannten und deshalb dazu in der Lage waren, ihre Philosophie zu entwickeln. [Ha, ha!]
Damit das Alte Testament mit verschiedenen, eklektisch verbundenen Auffassungen der griechischen Philosophie übereinstimmen konnte, wurde es von den helenisierten Juden nicht mehr wörtlich genommen. [Das ist dann wohl auch nicht zu umgehen.] Neben der griechischen Philosophie und der allegorisch ausgelegten Schrift gab es für Philon noch eine dritte Quelle der Erkenntnis: die von Gott kommenden inneren Erleuchtung. (Intuition) Dabei ist der Gott Philons ein ganz anderer als der des Alten Testaments. Er ist das absolut Unerkennbare, Jenseitige. ( Negative Theologie) [Dann könnte man auch auf das Alte Testament verzichten. Aber dazu waren die helenisierten Juden zu sehr mit den Traditionen verbunden.]
Dieser völlig jenseitige Gott könne nie unmittelbar mit Materie zu tun gehabt. Gott habe bei der Schaffung der Welt immaterielle Werkzeuge verwendet: die »Ideen«
Philon gilt auch als Vorläufer des Neuplatonismus.
Sehen Sie hierzu auch Maimonides.
»Wie Blinde zu gut Sehenden, so verhalten sich die, die nie eine Reise gemacht haben, zu Vielgereisten.«